-München, 08.02.2018 –
300 Mio. EUR Anlegergelder betroffen -Picam Piccor Piccox im Visier der Staatsanwaltschaft
Über die undurchsichtigen Machenschaften des Firmengeflechtes Picam Piccor Piccox berichteten wir bereits. Laut Presseberichten zur Picam Gruppe hat die Staatsanwaltschaft nun mehrere Durchsuchungen durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglichen bandenmäßigen Anlagebetruges gegen Picam Funktionäre, u.a. auch gegen Herrn Thomas Enzeroth, den Vertriebschef der Picam Gruppe. Es geht um EUR 300 Mio. Anlegergelder.
Anlagebetrug – geprellte Anleger müssen um ihr Geld fürchten
Ursprünglich wurden die Anleger durch die Picam Gruppe mit Traumrenditen von bis zu 20 % für Geldanlagen bei der schweizer Piccor AG geködert. Diese sollte einen computerbasierten Handel mit DAX-Futures betreiben. Später mischten auch noch die Varian Defensive Capital GmbH und die Varian DC Service GmbH mit. Dass es sich tatsächlich um keine seriöse Anlage handeln konnte, war Anfang 2017 mit der Aufnahme der Piccor AG auf die Warnliste der FINMA, der schweizer Finanzmarktaufsicht, klar.
Als Ersatzprodukt wurde dann das Zertifikate Piccox Securisation (WKN A19CXZ / ISIN DE000A19CXZ0) vertrieben, statt die Anlegergelder an die Anleger zurückzuzahlen. Diese Inhaberschuldverschreibung auf PICCOX SEC Comp 2017/6400 von PICCOX SECURITISATION SA. ist mit einem weiteren erheblichen Nachteil für die Anleger verbunden: eine unverhältnismäßig lange Laufzeit mit Rückzahltermin 31.12.2030.
Die Staatsanwaltschaft wirft nun der Picam Gruppe vor, die Gelder nicht wie angegeben in den Handel mit DAX-Futures investiert zu haben. Die Anlegergelder sollen vielmehr in dem undurchsichtigen Firmengeflecht hin und her verschoben worden sein. Ziel der Funktionäre sei gewesen dadurch hohe Gebühren und Privisionen ab zugreifen. Es sei ein Schneeballsystems zu Lasten der Anleger geschaffen worden.Was die Staatsanwaltschaft über das undurchsichtige Firmengeflecht von Picam, Piccor, Piccox und Varian weiter ans Licht bringen wird, bleibt abzuwarten.
Die Angst der Anleger um ihre investierten Gelder ist begründet. Sollte es sich tatsächlich um eine Schneeballsystem ohne nennenswerte Geschäftstätigkeit handeln, so ist zu befürchten, dass ein Großteil der Gelder nicht mehr vorhanden ist.
was Picam Piccor Piccox Anleger tun können
Im Rahmen des Strafverfahrens gilt es zunächst Akteneinsicht in die Akten der Staatsanwaltschaft zu nehmen und eventuell verbliebene Gelder bzw. Sachwerte sichern zu lassen. Aus dem Strafverfahren erhalten betroffene Anleger jedoch nicht per se investierte Gelder zurück. Hier sind zivilrechtliche Schritte notwendig. Insbesondere Rückzahlungs- und Schadensersatzansprüche sollten rasch geprüft und durchgesetzt werden.
Wir empfehlen daher geschädigten Picam Piccor Piccox Anlegern ihre Ansprüche gegen die Gesellschaften der Picam Gruppe sowie deren Verantwortliche und Hintermänner aber auch gegen Berater und Vermittler prüfen zu lassen. Bestehen Schadensersatzansprüche so können Anleger ihrer Schaden ersetzt verlangen. Picam Anleger können in Folge verlangen, so gestellt zu werden, als hätten sie diese Anlage nie getätigt.
Lassen Sie als Picam Anleger Ihre Ansprüche von einem Fachanwalt prüfen. Rasches handeln ist hier sinnvoll.
Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
WMP Rechtsanwälte Rechtsanwälte befassen sich aktuell mit der Picam Gruppe. Unsere erfahrenen Fachanwälte unterstützen Sie und treten für Ihre Ansprüche ein!